Porträt: Hamid Motebassem

Er ist einer der herausragenden zeitgenössischen Musiker des Iran. Hamid Motebassem ist Komponist, Lehrer und gleichzeitig einer der profiliertesten Tar- und Setar-Spieler unserer Zeit. Er hat unter anderem das inzwischen weltweit bekannte Dastan Ensemble gegründet. Doch neben seinen eigenen Auftritten als Solist und Bandmitglied in aller Welt tut Motebassem noch einiges mehr für die iranische Musik.

Bewegtes Leben

Hamid Motebassem wurde 1958 in Mashdad, Iran geboren. Als Kind einer musikalischen Familie kam er früh in Kontakt mit der Tar, die sein Vater Ali spielte und von dem er die ersten Kenntnisse erwarb. Motebassem studierte und lehrte Tar und Setar in Teheran und ist Gründungsmitglied diverser Ensembles. Er spielte mit vielen Größen der persischen Musik.

1986 emigrierte er nach Deutschland, wo er mit dem Dastan Ensemble eine der bis heute berühmtesten Gruppen für traditionelle iranische Musik gründete.

Seit 1994 organsiert er als Gründer der Gesellschaft für Tar und Setar regelmäßig Seminare, die sich mit den beiden traditionellen Musikinstrumenten beschäftigen. Er selbst komponiert Werke für diese Instrumente, die größte Beachtung finden und preisgekrönt sind.

Mehr Informationen zu diesem Künstler sowie anstehende Konzerttermine finden Sie auf der Website von Hamid Motebassem.

Hier können Sie Hamid Motebassem in Aktion sehen und hören:

Video: „The Art of Improvisation“ mit Pejman Hadadi

Video: Setar and Tombak Duet in Mahoor Scale, Berlin 2012

Diskografie

Hamid Motebassem ist auf vielen Produktionen zu hören. Hier finden Sie die Diskografie von Hamid Motebassem:

Bamdad | 1990
Aref Ensemble, Bijan Kamkar

Booy-e Norooz | 1992
Dastan Ensemble, Iraj Bastami

The Song of the Sea | 1994
Setar Solo

Saz-e No, Avaz-e No | 1997
Dastan Ensemble, Shahram Nazeri

Journey to Persia (Dastan Trio) | 1999
Hamid Motebassem, Hossein Behroozinia, Pejman Haddadi

Hanaie (Shade of Henna) | 2000
Dastan Ensemble, Sima Bina

Zarb-e Tar (Duo) | 2001
Hamid Motebassem, Behnam Samani

Shoorideh | 2002
Dastan Ensemble, Parissa
Which won the title “Musical Shock“ in the music journal, Le Monde and received the 2003 Best Music of the Year Award from the French Ministry of Culture.

Gol-e Behesht (Rose of Paradise) | 2004
Dastan Ensemble, Parissa

Mah Aroos | 2005
Dastan Ensemble, Sadigh Tarif

Loolian (Gypsies) | 2005
Dastan Ensemble, Shahram Nazeri

Gheyzhak-e Koli | 2008
Dastan Ensemble, Homayoun Shajarian
Preis der deutschen Schallplattenkritik 2009

In the Name of the Red Rose | 2009
Dastan Ensemble, Salar Aghili

From Shiraz to Baku (Passage to Dawn) | 2011
Hamid Motebassem, Imamyar Hasanov, Pejman Hadadi

Simorq | 2011
Simorq Orchestra, Homayoun Shajarian


Whisperings | 2014
Mezrab Ensemble, Salar Aghili

Bald auf CD
Pardis | for Western and Iranian instruments & Vocal

Über das Instrument

Die Tar ist ein traditionelles Saiteninstrument Vorderasiens, eine gezupfte Langhalslaute. Sie ist verwandt mit der Sitar, die im 20. Jahrhundert auch in die westliche Popmusik fand – und sogar mit der Gitarre. Der Klang erinnert wegen der Pergamentbespannung an das amerikanische Banjo.