
In der westlichen Provinz Lorestan sind 30 Prozent der Pflanzen- und Tiervielfalt des Landes zu finden. Der Naturtourismus, auch bekannt als naturbasierter Tourismus, beinhaltet die natürlichen Attraktionen einer Gegend und bietet die Gelegenheit, die reiche Artenvielfalt Lorestans zu erkunden. Hierbei werden verantwortungsvolle Reisen in Naturgebiete und ihre Landschaft unternommen, um Flora und Fauna kennenzulernen, die Umwelt zu schützen sowie auch die Lebensqualität der Einheimischen zu verbessern. Lorestan befindet sich im Herzen des Zagros-Gebirges und hat eine große Bedeutung für das Ökosystem dieser Region. Zu den wertvollen genetischen Ressourcen der Provinz gehören Pflanzenarten wie Kiefern-, Eichen- und Wacholderwälder sowie Tierarten wie Jagdvögel, Rebhühner, Bergziegen, Leoparden, Braunbären, Widder, Schafe und Luristan-Molche.
In Iran wurde der 4. April als Tag der Erhaltung genetischer und biologischer Ressourcen erklärt. Im Laufe der Zeit haben sich die Ansichten und Perspektiven von Experten und Menschen zu den genetischen und biologischen Reserven verändert und die Thematik erhält eine immer höhere Bedeutung. Gleichzeitig steht die Gesellschaft vor der Herausforderung einer angemessenen und nachhaltigen Versorgung mit Wohnraum, Nahrungsmitteln und Gesundheitsversorgung. Besonders der Klimawandel spielt eine zentrale Rolle, da aufgrund von Dürre, Hitze und anderen Faktoren bestimmte Pflanzen oder Nahrungsquellen nicht mehr verfügbar sein könnten. Um die vorhandene Artenvielfalt Irans zu bewahren, wurden vier Arten von Gebieten zur Erhaltung und zum Schutz ausgewiesen, darunter Nationalparks, Wildschutzgebiete, Schutzgebiete und nationale Naturdenkmäler.
Aufgrund seiner geografischen Bedingungen, der klimatischen Vielfallt sowie der riesigen Wasserressourcen des Kaspischen Meeres im Norden und des Persischen besitzt der Iran eine hohe Artenvielfalt mit ca. 1.300 Wirbeltierarten, etwa 30.000 Arten wirbelloser Tiere und 8.000 Pflanzenarten. Laut des stellvertretenden Leiters für natürliche Umwelt und Biodiversität des Umweltministeriums seien hiervon aktuell 130 Tierarten gefährdet. Insgesamt habe die Bedrohung der biologischen Vielfalt durch den Menschen in letzten 50 Jahren stark zugenommen.
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