Fikrun wa Fann

Fikrun wa Fann
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Das Kulturmagazin „Fikrun wa Fann“, das vom Goethe-Institut publiziert wird, dient dazu, die kulturelle Beziehung zwischen Deutschland und islamischen Ländern, wozu auch der Iran zählt, zu stärken und mitzugestalten. Dabei wirken Autoren aus Deutschland, weiteren Teilen Europas und islamischen Ländern mit und liefern Beiträge, die Informationen und Dialoge mit den islamisch geprägten Kulturkreisen enthalten.  Das Kulturmagazin bietet zudem ein literarisches Forum für gesellschaftspolitische Debatten.

Zur Geschichte: Es wurde 1963 von Annemarie Schimmel und Albert Theile gegründet und wird seit 2012 von dem Islamwissenschaftler Stefan Weidner betreut. Es thematisiert aktuelle kulturelle und gesellschaftliche, insbesondere kontroverse Themen. Das Magazin erscheint in einer Auflage von 20000 Heften zwei Mal im Jahr in arabischer und englischer Sprache und auf Farsi. Die persische Ausgabe heißt „Andishe va Honar. “ Die Website bietet auch die Möglichkeit, die Beträge in deutscher Sprache nachzulesen.

Weitere Informationen zu dem Kulturmagazin Fikrun Wa Fann finden Sie hier.

Wie eingangs schon erwähnt, zählt zu den islamisch geprägten Kulturkreisen auch der Iran. Fikrun Wa Fann beinhaltet daher viele Beiträge, die einen Iran-Bezug aufweisen. So lassen sich u.a. Artikel zu Themen der Literatur, Sprache, Landschaft oder zur Geschichte finden.

Im Folgenden sollen dazu zwei Beiträge exemplarisch näher vorgestellt werden:

Der erste Beitrag „Klima- und Landschaftswandel im Orient, Das Hochland von Iran“ von Eckart Ehlers (Professor für Geologie an der Universität Bonn) vom Juni 2013 behandelt den Klima- und Landschaftswandel im Orient und die Bedeutung des Iran in diesem Zusammenhang. So spielt das Hochland von Iran eine entscheidende Rolle für die Erforschung des Klima- und Landschaftswandels im Nahen und Mittleren Ostens, da gerade dort Temperatur- und Niederschlagsschwankungen gut erfasst werden können. Zudem können die Hochgebirge Zagros und Alborz, die die höchsten Erhebungen des Iran sind, jegliche Veränderungen der Natur registrieren und daher Aufschlüsse über den Klimawandel geben. Schließlich ermögliche die Infrastruktur in Iran auch eine wissenschaftliche Forschung in diesem Bereich.

Detaillierte Informationen sowie klimabedingte Veränderungen können Sie hier nachlesen.

 

Ein weiteres Thema, das vor allem kontrovers behandelt wird, ist in dem Artikel „Reinheit oder Realismus? Der Streit der Sprachpfleger und Sprachwissenschaftler in Iran“ von Manutschehr Amirpur vom Juni 2009 zu finden. Der Artikel setzt sich mit der Reinhaltung der persischen Sprache von insbesondere arabischen Lehnwörtern auseinander. Die Sprachpfleger vertreten dabei die Ansicht, dass die persische Sprache nur erhalten bleiben kann, wenn sie frei von allen Lehnwörtern sei. Die Sprachwissenschaftler dagegen sind der Auffassung, dass die Sprache nicht durch jede Entlehnung geschädigt werde und nur Wörter entlehnt werden, die im Zusammenhang mit der Sprachoberfläche stehen. Zudem seien die kleinen Veränderungen auch maßgebend dafür gewesen, dass sich aus dem Altpersischen das Mittelpersische und daraus das Neupersische bilden konnten. Die Sprachpfleger sehen in diesen Veränderungen hingegen einen Sprachverfall.

Den vollständigen Artikel mit den Positionen der Sprachpfleger und Sprachwissenschaftler können Sie hier nachlesen.