
Die bioaktiven Verbindungen von Heilkräutern bringen möglicherweise gesundheitliche Vorteile mit antioxidativen, antikarzinogenen, blutdrucksenkenden, antimutagenen und antimikrobiellen Aktivitäten mit sich. Die traditionelle iranische Medizin ist reich an verschiedenen Kräutern, die bereits seit der Antike zur Behandlung von unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerden genutzt werden. Nun haben sich Forscher und Lebensmittelhersteller zunehmend mit Pflanzenextrakten als natürliche Quellen für Antioxidantien beschäftigt. Aufgrund ihrer potenziellen Verwendung als natürliche Zusatzstoffe zur Verhinderung von Oxidation und zur Bekämpfung von Krankheitserregern und/oder toxinproduzierenden Mikroorganismen in Lebensmitteln sind Extrakte aus Heilpflanzen mit antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften von großem Interesse. Seit Jahrtausenden werden Heilpflanzen als traditionelle Arzneimittel eingesetzt.
Es gibt verschiedene endemische Heilpflanzen in Iran, die eine antioxidative, antimikrobielle und therapeutische Wirkung haben:
Die Kräuterpflanze Anethum Graveolens, auch bekannt als Dill wird in verschiedenen Lebensmitteln wie Dosen, Suppen, Soßen und auch zum Würzen von Salaten verwendet. In Iran kommt Dill auch bei der Behandlung einiger Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen und Koliken zum Einsatz und hat ebenso eine krampflösende Wirkung auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts.
Coriandrum sativum (Koriander) ist eine Küchen- und Heilpflanze und wird als Aromastoff in Lebensmitteln, Parfüms und Kosmetika verwendet. Ihre Samen enthalten ätherisches Öl und Linalool (Monoterpenoidverbindung). Koriander wird im Iran traditionell zur Behandlung von dyspeptische Beschwerden, Appetitlosigkeit, Krämpfen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen eingesetzt.
Cuminum cyminum ist eine einjährige krautige Pflanze und enthält eine Frucht, die einen grünen Samen mit aromatischen Eigenschaften hat. Die Früchte werden größtenteils als traditionelle iranische Medizin zur Behandlung von Zahnschmerzen, Durchfall und Epilepsie eingesetzt.
Cichorium intybus (Zichorie) wird im Iran „Kasni“ genannt und ist ein Teil Familie der Korbblütler. Die Pflanze kommt zur Behandlung von Akne, Halsentzündungen, Milzvergrößerungen, Durchfall und Erbrechen zum Einsatz. Wegen seiner tonisierenden Wirkung auf die Leber und den Verdauungstrakt wird Chicorée auch als pflanzliches Arzneimittel verwendet.
Melissa officinalis ist eine iranische Heilpflanze mit den lokalen Namen Badranjbooye, Varangboo und Faranjmoshk und wird zur Behandlung von Kopfschmerzen, Blähungen, Verdauungsstörungen und Koliken verwendet. Auch bei Übelkeit, Nervosität, Anämie, Schwindel, Synkope, Unwohlsein, Asthma, Bronchitis, Amenorrhoe, Herzversagen, Arrhythmien, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Depression, Psychose, Hysterie, Geschwüre und Wunden kommt die Pflanze zum Einsatz.
Mentha piperita (Pfefferminze) ist besonders hilfreich beim Aufbau des Immunsystems und bei der Bekämpfung von Sekundärinfektionen. Die Heilpflanze enthält das ätherische Öl Menthol, das eine antibakterielle Wirkung hat.
Mentha pulegium, auch bekannt als Pennyroyal, ist eine Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Aufgrund ihrer antiseptischen Eigenschaften werden die blühenden Teile der Pflanze werden zur Behandlung von Erkältungen, Sinusitis, Cholera, Lebensmittelvergiftungen, Bronchitis und Tuberkulose verwendet. Ebenso lässt sich die Pflanze als blähungshemmendes, verdauungsförderndes, schleimlösendes, harntreibendes, hustenstillendes und menstruierendes Mittel einsetzen.
Aus den Blättern der krautigen Blütenpflanze Urtica dioica (Brennnessel) lassen sich Kräutertees zur Behandlung von Durchfall, vaginalem Ausfluss und inneren/äußeren Blutungen herstellen. Zudem haben die Blätter blutdrucksenkende, harntreibende und entzündungshemmende Wirkungen und können rheumatische Schmerzen lindern.
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