Brücken bauen für ein gutes Miteinander

Stimmungsvolle Iran-Abende der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Stuhr und Varrel (nahe Bremen) – das ist jetzt schon seit langer Zeit eine schöne Tradition bei uns geworden. Doch wie kam es eigentlich dazu? Junge Menschen aus dem Iran sind zu uns nach Varrel und Stuhr gekommen, darunter auch Familien mit kleinen Kindern, und diese benötigen Unterstützung, nicht nur vom Sozialamt, auch direkte persönliche Hilfe. Davon hatten wir erfahren, aus persönlichen Kontakten und aus der Presse.

Wir dachten uns:  Auf welche Weise können wir mit unseren Ideen, unseren Kräften und begrenzten Mitteln nur helfen?

Der gute Wille, etwas Sinnvolles zu tun, war vorhanden, das war keine Frage. Aber: Wie fangen wir das an? Am besten wohl, wir versuchen es einfach mal. Die Idee für einen gemeinsamen Abend hatte sich schnell ergeben, also Deutsche mit Iranern, und womöglich anderen, die das Schicksal in die Gemeinde Stuhr verschlagen hat. Dann mal ran an die Organisation eines Zusammenseins, lasst uns etwas tun für das Eingewöhnen und das gegenseitige Kennenlernen.

Miteinander gestalten

Für den ersten Abend haben wir uns gestützt auf Iraner aus unserem Freundeskreis, die schon seit längerer Zeit in Deutschland leben und uns gut bekannt sind, und auf die Asylbewerber, die erst seit Kurzem unter uns leben. Dazu dann die deutschen Mitbürger, die schon Kontakte zu den „Neuen“ geknüpft hatten und sich ganz allgemein für das Schicksal von Asylbewerbern interessieren. Unter den Besuchern waren auch die Teilnehmer an den Iran-Reisen, die die ev.-luth. Kirchengemeinde Stuhr  durchgeführt hatte.

Ausdrücklich war ein Miteinander angestrebt, auch die“ Neuen“ sollten mitgestalten. Ein jeder sollte sich einbringen, sei es durch einen Beitrag zum iranisch-deutschen Buffet, durch einen Vortrag, oder durch Musik und Gesang. Das war die Vorgabe, und wie toll ist es geworden! Lauter Köstlichkeiten vom dem Buffet, die musikalischen Beiträge durch Iman Shirazi mit seiner Tar als Solist und in einer international besetzten Gruppe „Niayesh“, und schließlich durch eine iranisch-deutsche Gruppe mit persischen und deutschen Liedern waren geprägt von Fröhlichkeit, waren ein Genuss.

Schneewittchen in Isfahan

Gisela und Manfred Grüter,  extra angereist aus Schleswig-Holstein, informierten über Ihre Projekte des Schüleraustausches. Nur ein Beispiel darunter war die gemeinsame Aufführung des Märchens „Schneewittchen“ in Isfahan mit iranischen Schülerinnen und Schülern, zu dem eine Schulklasse der Königin-Louise-Stiftung in Berlin nach Isfahan gereist war.

Das Projekt war ein großer Erfolg, auch daran zu messen, dass es zu einem Gegenbesuch der iranischen Kinder in Berlin führte, wo das iranische Märchen „Goldapfelsins Tochter“ gemeinsam einstudiert und aufgeführt wurde.

Hier findet sich eines schönes Beispiel für Vorhaben, schon im Kindesalter unterschiedliche Kulturkreise zu erleben und dafür Verständnis zu entwickeln.

Gisela und Manfred Grüter sind weiterhin stark engagiert in den Themen „Austausch“  und „Dialog der Kulturen “. Wir werden über weitere Projekte aktuell berichten.

Bei den lokalen Zeitungen fand der Iran-Abend in Varrel große Aufmerksamkeit. Der  Pressespiegel:

Die Bekanntmachungen in den redaktionellen Teilen:
dk_Iran-Abend Varrel am 15.11.20132012 11 19_
2013 11 07_Krsztg_Iran-Abend Var
2013 11 07_
RR_Iran-Abend Varrel
2013 11 07_
Der Bericht vom Abend:
KrsZtg_Bericht nach dem IRAN_Abend am 15.11.2014